Dem erwünschten Konsumrausch zum Muttertag Tribut zollend, meinte die Edeka-Werbeagentur einmal „Danke“ sagen zu müssen. DANKE, an alle Mütter, die uns die Kinder groß ziehen, sich um den Haushalt kümmern und um das angeheiratete Eheübel, genannt „Mann“, dass sich nicht zu benehmen weiß und für den es noch keine Entsorgungsmöglichkeit gab. Dieses haarige Ungetüm, weiß nicht einmal die Haare des Töchterleins zu kämmen, und es wurde am Ende des Werbespots mal richtig klar gemacht, was er ist: Ein unbedeutsamer Wicht, der eine Belastung darstellt.
„Danke Mama, dass Du nicht Papa bist.“
Jetzt erdreisten sich auch noch Tausende von Vätern und auch Müttern, dem Spot einem Shitstorm zuzuführen. Und EDEKA sagt, im Brustton der Überzeugung und in einer Arroganz, die die Meßbarkeitsgrenze überfliegt:
Man wolle „„Väter keinesfalls schlecht darstellen, sondern etwas überspitzt und auf humorvolle Art und Weise allen Müttern anlässlich des Muttertags Danke sagen. Wir freuen uns, dass das Video auf eine hohe Resonanz stößt.“
Man freut sich also über die hohe Resonanz. Eigentlich bleibt jedem normal denkendem Menschen dabei die Spuke weg…
Nicht so dem Discounter „Lidl“, der flugs den Spot veröffentlichte:
„Danke Lidl, dass Du nicht EDEKA bist!“
Danke „Lidl“, denn besser hätte man es in Kürze nicht ausdrücken können!
Genug Leute finden diese Spots dann leider doch scheinbar lustig. Nicht nur, dass GILLETTE sich unlängst Unbill zuzog, bei der Präsentation ihrer zweifelhaften Werbung, auch andere Konzerne mischen fleißig mit. VW zum Beispiel fand es unheimlich lustig, als die Freundin dem Partner die Wohnung ausräumte und alles in den tollen neuen Tiguan passte:
Gut, wer will schon noch so eine Betrügerkarre fahren, aber auch gut, denn wir wissen ja mittlerweile, dass sich unser Land, und mit ihm auch „unsere“ Konzerne, gerade eifrig den Ast absägt, auf dem es sitzt, während man sich in Antidiskriminierungskampagnen sogar schon auf die Scheißhäuser wagt und sich dort das „dritte Klo“ mit Pinkelverordnung gönnt, während in der Zwischenzeit China Autobahnen und Flughäfen zu bauen in der Lage zeigt, aber was soll man machen, außer albern darüber zu lachen. Die Alternative wäre nur noch eine tiefgreifende Depression.
Aber es zeigt auch, dass unsere Opfergruppensucher und Berufsbetroffene sehr wohl wissen, wie es geht, Diskriminierung höchstselbst und effektiv in die Tat umzusetzen, wenn es der eigenen Belustigung dient.
Mein Fazit kann nur lauten: Macht so weiter! Ihr seid nicht modern. Auch nicht lustig. Ihr seid im Grunde lediglich armselige, revanchistische und reaktionäre Clowns von Nicht-Leistungsträgern, die durch ihr Verhalten erreichen, dass Bildung und Vernunft schon längst begonnen haben, sich abzuwenden. Bald könnt Ihr alle gemeinsam auf Ein und das Selbe Klo gehen, mit dem E-Bike zum Öko-Gemüseladen fahren und den ganzen Tag den Vögeln beim Zwitschern zuhören, wären da nicht diese ungehörigen behaarten Monster, die sich immer mehr abwenden und ihr Geld lieber in Whiskey und Nutten investieren – so wie mein Freund Dr. House – investieren und bald grinsend für eine chinesische Firma arbeiten werden.
Ach ja, da war noch was! Denn wenn alle Männer vergrämt sind und keine Kinder mehr da, wenn alle Jobs im Ausland und alle Vorstandsposten an Quotenfrauen vergeben sind, werdet Ihr merken, dass man mit heißer Luft kein E-Bike kaufen kann und der Öko-Laden unbezahlbar geworden ist.